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#jungesnrw: Jugendliche fordern mehr Freiräume von der Politik

02.12.2016

CDU-Politiker Arnd Hilwig nimmt an Diskussionsrunde am Berufskolleg teil


Die Klasse 12a des St. Franziskus Berufskollegs in Hamm mit CDU-Politiker Arnd Hilwig (Mitte)

Schülerinnen und Schüler des St. Franziskus Berufskollegs im Gespräch mit CDU-Politiker Arnd Hilwig (Mitte)

Arnd Hilwig nimmt eine Gießkanne als symbolische Erinnerung, die Jugend gedeihen zu lassen, entgegen.

Hamm/Paderborn. Jungen Menschen einen Raum für ihre Wünsche und konkreten Forderungen zu geben, war das Ziel einer Veranstaltung im St. Franziskus Berufskolleg. Während zweier Schulstunden zeigten die Schülerinnen und Schüler einer zwölften Klasse Missstände auf und diskutierten diese mit Arnd Hilwig, Kreisvorsitzender der CDU in Hamm. Der Direktkandidat für die NRW-Landtagswahl 2017 war auf Einladung des Bundes der Katholischen Jugend (BDKJ) im Klassenzimmer zu Besuch. Der Dachverband der katholischen Jugendverbände beteiligt sich derzeit mit verschiedenen Aktionen an der Kampagne „#junges NRW“, um auf die Belange junger Menschen aufmerksam zu machen. 

Die jungen Erwachsenen, die im nächsten Jahr einen Abschluss im Gesundheits- und Sozialwesen anstreben, nutzten die Gelegenheit einen Kommunalpolitiker in ihren Reihen begrüßen zu können, um konkrete Forderungen zu stellen. Dabei standen vor allem die Themen Mobilität, Freiräume und natürlich Schule im Fokus. „Unsere Schulzeiten lassen es kaum zu, Freizeitangebote oder einen Nebenjob wahrzunehmen“, erläuterte die Berufsschülerin Celine. Auch gebe es zu wenige attraktive Orte für Jugendliche im Stadtgebiet und öffentliche Verkehrsmittel seien in Hamm zu teuer und unflexibel. „Was nützt es uns, wenn es tolle Freiflächen am Stadtrand gibt, wir aber schon frühabends dort schon nicht mehr wegkommen?“, fragte die Klasse den anwesenden Politiker. Um ihre Forderungen festzuhalten, schrieben die Schülerinnen und Schüler sie auf Zettel und beklebten mit diesen einen symbolischen Baum.

Arnd Hilwig hörte den jungen Menschen aufmerksam zu und sprach über die Herausforderungen die Politik in Hamm meistern müsse. Er wolle die Forderungen ernst nehmen und sich beispielsweise dafür einsetzen, dass der Busverkehr die Stadt besser erschließt. „Mobilität muss in solch einer großen Stadt wie Hamm garantiert sein“, so Hilwig im Gespräch mit der Klasse. Als weiteres Beispiel für eine abzusehende Verbesserung nannte er das Projekt „Erlebnisraum Lippe“, mit dem ein Sport- und Erholungsgebiet an der Lippe geschaffen werden soll. Der BDKJ warb in der Runde für mehr Freiräume in Schule und Alltag: „Kinder und Jugendliche brauchen mindestens einen freien Nachmittag in der Woche, um ihre Freizeit gestalten oder sich ehrenamtlich engagieren zu können“, forderte Annika Manegold, Diözesanvorsitzende des BDKJ. Nach einem ausgiebigen Austausch übergaben die Schülerinnen und Schüler eine mit Forderungen beschriebene Gießkanne an Arnd Hilwig. Diese sei als Erinnerung an die Politik zu verstehen, welche die Chance habe, Jugend gedeihen zu lassen.

Die Veranstaltung im Berufskolleg fand im Rahmen der Kampagne „#junges NRW – Perspektive für alle!“ des Landesjugendringes NRW statt. Die dort zusammengeschlossenen Jugendverbände wollen bis zur Landtagswahl im Mai mit Abgeordneten ins Gespräch kommen. Neben den inhaltlichen Fragen betonen sie, dass sie für ihre Arbeit eine Erhöhung der Finanzmittel von mindestens 20 Prozent benötigen, um Kostensteigerungen auszugleichen und den Anforderungen gerecht zu werden.