In einer Zeit tiefgreifender Veränderungen ist die katholische Jugendarbeit oft der erste, manchmal sogar der einzige Berührungspunkt junger Menschen mit Kirche und Glauben. Sie bietet Räume für Gemeinschaft, Selbstgestaltung und gesellschaftliches Engagement. In Jugendverbänden wird zusätzlich Demokratie aktiv gelebt und erlernt. Junge Menschen bringen Ideen, Perspektiven und Hoffnungen ein – und genau diese braucht eine zukunftsfähige Kirche.
Wer Kirche für morgen gestalten will, muss junge Menschen heute ernsthaft beteiligen.
Der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) im Erzbistum Paderborn betont: Die Kirche darf nicht über, sondern muss mit jungen Menschen sprechen. Ihre Beteiligung muss strukturell gesichert sein – mit Stimme, Relevanz und Verantwortung. Kirchliche Jugendarbeit braucht sichere, verlässliche Unterstützung durch kirchliche Strukturen. Denn sie stärkt ehrenamtliches Engagement, prägt Identität und schafft eine lebendige Verbindung zur Kirche.
Strukturelle Veränderungen dürfen junge Stimmen nicht übergehen.
Gerade im Kontext aktueller Entwicklungen und Gremienprozesse im Erzbistum Paderborn ist es entscheidend, dass junge Menschen Gehör finden. Doch oft fehlt ihnen die Zeit oder die Möglichkeit, sich in Entscheidungsstrukturen einzubringen – dort, wo über ihre Themen und Räume entschieden wird. Deshalb tragen auch Erwachsene, Verantwortungsträger*innen und Mandatsträger*innen in kirchlichen Gremien eine besondere Verpflichtung: die Perspektiven junger Menschen einzubringen oder Vertreter*innen hinzuziehen, die für sie sprechen können.
Kirche ernst nehmen heißt: junge Menschen beteiligen. Die anstehenden Gremienwahlen im Erzbistum Paderborn (Link zu den Wahlen) bieten eine entscheidende Chance, Mitbestimmung konkret zu gestalten. Diese Gremien sollen die Vielfalt der Kirche abbilden – dazu gehört auch die Lebenswirklichkeit junger Menschen. Ehrenamtliches Engagement darf nicht allein gelassen werden – es braucht hauptberufliche und hauptamtliche Unterstützung.
Unsere Forderungen:
- Verbindliche Vertretung junger Menschen in allen kirchlichen Gremien – direkt oder über jugendgerechte Strukturen.
- Attraktive Rahmenbedingungen und Anreize für jugendliches Engagement.
- Verlässliche Mitspracherechte und echte Beteiligungsräume auf allen Ebenen kirchlichen Lebens.
- Jugendpastorale Themen wie Bildung, Teilhabe, Nachhaltigkeit und soziale Gerechtigkeit müssen zentral in Entscheidungsprozesse einfließen.
- Investitionen in Jugendarbeit als pastoraler Schwerpunkt – denn wer junge Menschen stärkt, sichert die Zukunft der Kirche.
Kirchliche Jugendarbeit ist kein Randbereich – sie ist der Ort, an dem Glaube wächst, Kirche erlebbar wird und Zukunft beginnt.
Lasst uns gemeinsam dafür sorgen, dass junge Stimmen gehört werden – nicht nur als Teilnehmende, sondern als Mitgestaltende