Das Wahlalter bei Landtagswahlen in NRW wird auf 16 Jahre gesenkt – ein Erfolg, den der BDKJ Diözesanverband Paderborn im Namen der gesamten Jugendverbandsarbeit im Erzbistum Paderborn ausdrücklich begrüßt.
„Wir trauen jungen Menschen Verantwortung zu“
Die Kirche geht sogar noch einen Schritt weiter: Bei den Gremienwahlen 2025 im Erzbistum Paderborn dürfen Jugendliche ab 14 Jahren wählen. Der Wahlaufruf ist bereits an jede wahlberechtigte Person im Erzbistum Paderborn verschickt worden. Zum ersten Mal kann auch digital gewählt werden.
Helena Schmidt, BDKJ-Diözesanseelsorgerin berichtet: „Dass Jugendliche ab 14 Jahren in der Kirche wählen dürfen, ist ein starkes Zeichen für gelebte Partizipation: Wir trauen jungen Menschen Verantwortung zu – und sie übernehmen sie auch! Kirchliche Jugendarbeit ist kein Randbereich, sondern der Ort, an dem Glaube wächst, Kirche erlebbar wird und Zukunft beginnt.“
Mitreden reicht nicht – Jugendliche sollen mitentscheiden
Gerade im Kontext aktueller Entwicklungen und Gremienprozesse im Erzbistum Paderborn ist es entscheidend, dass junge Menschen Gehör finden. Doch oft fehlt ihnen die Zeit oder die Möglichkeit, sich in Entscheidungsstrukturen einzubringen – dort, wo über ihre Themen und Räume entschieden wird. Deshalb tragen auch Erwachsene, Verantwortungsträger*innen und Mandatsträger*innen in kirchlichen Gremien eine besondere Verantwortung: die Perspektiven junger Menschen einzubringen oder Vertreter*innen hinzuziehen, die für sie sprechen können. Gerade deshalb ist es entscheidend, dass die Perspektiven von Kindern und Jugendlichen nicht nur gehört, sondern aktiv eingebunden werden.
„Kinder und Jugendliche benötigen andere Angebote in kirchlichen Strukturen. Sie können am besten sagen, was sie brauchen. Daher sind ihre Perspektiven unverzichtbar, wenn über die Zukunft unserer Gemeinden gesprochen wird. Sie sollen nicht nur mitreden, sondern auch mitentscheiden.“, erklärt Jan Hilkenbach, BDKJ-Vorsitzender.
Kirche braucht die Lebenswirklichkeit junger Menschen
Die Jugendverbände im Erzbistum engagieren sich seit Jahren mit klaren Positionen, kreativen Ideen und großem Verantwortungsbewusstsein und geben Kindern und Jugendlichen eine Stimme, denn junge Menschen möchten Kirche mitdenken und mitgestalten. Dies wurde zuletzt bei den Diözesankonferenzen (DiKos) der Jugendverbände und der BDKJ-Regionalverbände am vergangenen Wochenende deutlich. Die anstehenden Gremienwahlen im Erzbistum Paderborn (Link zu den Wahlen) bieten eine entscheidende Chance, Mitbestimmung konkret zu gestalten. Diese Gremien sollen die Vielfalt der Kirche abbilden – dazu gehört auch die Lebenswirklichkeit junger Menschen. Ehrenamtliches Engagement darf nicht allein gelassen werden – es braucht hauptberufliche und hauptamtliche Unterstützung. Der BDKJ fordert unter anderem für die Gremienarbeit: Verbindliche Vertretung junger Menschen in allen kirchlichen Gremien – direkt oder über jugendgerechte Strukturen sowie attraktive Rahmenbedingungen und Anreize für jugendliches Engagement. Jugendarbeit muss ein pastoraler Schwerpunkt sein, um jungen Menschen zu stärken, an einer gelingenden Gesellschaft mitzuwirken.
Mitgestalten statt zuschauen – Wahlaufruf an junge Menschen
Ab dem 10. Oktober 2025 werden die Wahlunterlagen zur Gremienwahl an alle Wahlberechtigten verschickt. Die Stimmabgabe ist unkompliziert online möglich.
Jetzt ist die Zeit, Verantwortung zu übernehmen und Kinder und Jugendliche mitzudenken – für die eigene Zukunft und die der Kirche. Der BDKJ-Diözesanverband unterstützt gerne bei Kontaktanfragen oder bei Beratungen rund um das Thema Jugend.
Gemeinsam für mehr Mitbestimmung: Die Diözesankonferenzen der Jugendverbände und BDKJ-Regionalverbände motivieren zur Wahlteilnahme im Erzbistum Paderborn. (Foto: BDKJ-DV Paderborn)